Inzwischen spürt die Türkei auch die europäischen
Sanktionen, die vor allem von Deutschland forciert wurden:
Einschränkung der Hermesbürgschaften, keine Ausweitung der Zollunion.
Mit dieser harten Linie hatte Ankara nicht gerechnet. Daher schwenkte
Erdogan auf den neuen Kuschelkurs, von dem er sich einen Umschwung
der deutschen und europäischen Türkei-Politik erhoffte. Natürlich ist
es immer gut, die gegenseitigen Beziehungen zu verbessern. Doch es
reicht nicht aus, sich im Tonfall zu mäßigen. Tatsächlich ist Erdogan
an einer Rückkehr zur Rechtsstaatlichkeit, zur Herrschaft des
Parlaments und demokratischen Reformen offensichtlich nicht
interessiert. Denn substanziell tut er nichts dafür.
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