Berliner Zahnärzte maßlos enttäuscht von der Politik / Zugesicherte Angleichung der Ost-Honorare auf West-Niveau bleibt aus / Bei der Reform vergessen – beim Sparen wieder entdeckt

Das Bundesgesundheitsministerium lässt in dem jetzt
veröffentlichten Referentenentwurf die Zahnärzteschaft gnadenlos
nach hinten runterfallen und das obwohl im Koalitionsvertrag eine
Angleichung der Ost-Honorare, dazu gehört auch Berlin, auf das Niveau
des Westens festgeschrieben worden war. So soll laut
Referentenentwurf nur die Hälfte mehr Honorar gezahlt werden, als
zuvor von der Bundespolitik zugesichert worden war. Zudem geschieht
dies später als ebenfalls versprochen wurde, nämlich erst in 2013 und
2014 Jahren.

Die vertragszahnärztliche Versorgung repräsentiert innerhalb der
gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) den einzigen Leistungsbereich,
in dem deutschlandweit jährlich Einsparungen in Milliardenhöhe
erzielt werden. In Berlin haben die Zahnärztinnen und Zahnärzte rund
325 Mio. Euro von 2005 bis 2009 allein beim Zahnersatz eingespart.

„Bei der Honorarverteilung an die Ärzte sind wir vergessen worden,
beim Sparen aber wieder entdeckt worden. Hier bleibt die Mauer in den
Köpfen bestehen. Es sind eben doch nicht alle Bundesbürger gleich.
Das kann doch keiner verstehen. Seit 15 Jahren haben wir Berliner
Zahnärzte quasi eine Ost-Vergütung. Wir zahlen aber unseren
Angestellten die Gehälter auf der Tarifbasis West. Notwendige
Investitionen müssen ausbleiben. Zum Wohle des Patienten ist dieser
Gesetzesentwurf ganz bestimmt nicht“, erklärt Dr. Jörg-Peter
Husemann, Vorsitzender des Vorstandes der Kassenzahnärztlichen
Vereinigung Berlin.

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Susanne Drkosch
Abt. Leiterin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

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