Soldaten der Bundeswehr haben durch fehlerhaftes Verhalten offenbar zu einem Streit mit türkischen Kameraden im Februar beigetragen. Zum Eklat war es gekommen, als Verteidigungsminister Thomas de Maizière (CDU) die rund 300 Soldaten besuchte, die nahe der türkisch-syrischen Grenze mit „Patriot“-Systemen Raketenangriffe aus Syrien abwehren sollen, wie der „Spiegel“ in seiner am Montag erscheinenden Ausgabe berichtet. Bundeswehrsoldaten hatten eine Straße gesperrt, während de Maizière und sein türkischer Amtskollege Mehmet Ismet Yilmaz in einem Wagenkonvoi über das Kasernengelände von Kahramanmaras rollten. Dabei stoppten die deutschen Soldaten den Dienstwagen eines türkischen Generals, der daraufhin harsch gegen eine deutsche Unteroffizierin vorging. Das Einsatzführungskommando der Bundeswehr stellte in einem Bericht an das Verteidigungsministerium nun klar, dass „deutsche Soldaten dort keinerlei Befugnisse hatten, die Straße durch eine Postenkette zu sperren“. Der Unmut der türkischen Seite sei deshalb nachvollziehbar, sie befinde sich im Recht. In Kahramanmaras stationierte Soldaten hatten sich zunächst beim Wehrbeauftragten über den Vorfall beschwert und zugleich die hygienischen Bedingungen vor Ort kritisiert.
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