Laut dem Kinder- und Jugendgesundheitssurvey
(KiGGS) zeigen 20 Prozent der 3 bis 17 Jährigen psychische
Auffälligkeiten und Störungen. Oft werden die jungen Patienten über
den Kinder- und Jugendarzt zu spezialisierten, sozialpädiatrischen
Diensten überwiesen. Vielen Betroffenen könnte aber mit
niederschwelligen Angeboten schnell geholfen werden. Der
Landesverband der Betriebskrankenkassen (BKK) Bayern, die
Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU), das Helmholtz Zentrum
München und die Vereinigung der Kinder- und Jugendärzte (PaedNetz
Bayern) untersuchen, ob die Versorgung von betroffenen Kindern und
Jugendlichen durch zielgerichtete Behandlungsleitfäden verbessert
werden kann. Im Januar 2018 startet dazu eine Umfrage bei Betroffenen
und deren Eltern.
Vor acht Jahren haben die BKK in Bayern im Rahmen der
Vertragsarbeitsgemeinschaft und in Kooperation mit dem hiesigen
PaedNetz ein Präventions- und Versorgungsprogramm mit dem Namen BKK
Starke Kids entwickelt. Es unterstützt teilnehmende Kinder- und
Jugendärzte dabei, ihre Patienten mit bestimmten Indikationen und
deren Eltern effektiv und effizient zu betreuen. Durch die
Koordinierungs- und Steuerungsfunktion des Kinder- und Jugendarztes
sowie seine Kernkompetenzen werden Doppeluntersuchungen und unnötige
Überweisungen reduziert. Das vermeidet zusätzliche psychische
Belastungen der Kinder und ihrer Eltern.
Insgesamt 800 Kinder und Jugendliche sollen im Rahmen der Studie
befragt werden. Gesucht werden Patienten und deren Eltern aus Bayern
mit Beschwerden wie Kopf- und Bauchschmerzen, Störungen des
Sozialverhaltens, Sprachstörungen oder Einnässen. Die Kinder müssen
bei einer BKK versichert sein und am BKK Starke Kids Programm
teilnehmen.
Über einen Fragebogen werden Aspekte der Lebensqualität von
Kindern und Jugendlichen und ihren Eltern erhoben. Auch die
Zufriedenheit als Patient, familiäre Belastungen und
soziodemografische Angaben werden abgefragt. Die Untersuchung soll
zeigen, ob Kinder und Eltern in schwierigen Situationen optimal
unterstützt werden und wo die Verbesserungspotenziale liegen.
Die datenschutzrechtlich gesicherte Befragung wird von der LMU
umgesetzt. Über die Kinder- und Jugendarztpraxen werden potenzielle
Studienteilnehmer identifiziert. Teilnehmer können per Brief oder
Online an der Umfrage mitwirken. Nach einem Jahr soll die Befragung
wiederholt werden. Alle Teilnehmer erhalten nach Studienabschluss
eine anonymisierte Kurzauswertung der Studie und darüber hinaus ein
kleines Dankeschön.
Die Befragungsstudie wird aus Mitteln des Innovationsfonds des
Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) unter dem Förderkennzeichen
01VSF16032 unterstützt. Durch den Innovationsfonds werden neue
Versorgungsformen und Versorgungsforschungsprojekte in Deutschland
gefördert mit dem Ziel, die Versorgung in der gesetzlichen
Krankenversicherung qualitativ weiter zu entwickeln. Ausführliche
Informationen zur Studie sowie zum Programm BKK Starke Kids sind zu
finden auf: www.bkkstarkekids.de.
Weitere Informationen:
www.bkk-bayern.de
www.ibe.med.uni-muenchen.de
www.kiggs-studie.de
Der BKK Landesverband Bayern vertritt als Körperschaft des
öffentlichen Rechts die Interessen der Betriebskrankenkassen und
ihrer Versicherten in Bayern. Aktuell zählt der BKK Landesverband
Bayern 16 Betriebskrankenkassen als Mitglieder mit rund 3,1 Millionen
Versicherten (Kassensitz). In Bayern selbst leben knapp 2,4 Millionen
Menschen, die bei einer Betriebskrankenkasse (BKK) versichert sind.
Damit verfügen die Betriebskrankenkassen im Freistaat über einen
GKV-Marktanteil von rund 22 Prozent.
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