– Auswirkungen auf Kosten und Wettbewerbsfähigkeit entscheidend
– Weltweit beispiellose Grundlage für Energiezukunft
– Rascher Netzausbau für erneuerbare Energien
Bei der Umsetzung des weltweit beispiellosen Energiekonzepts muss
die Politik in die Offensive gehen – im Interesse von Verbrauchern
und der Wettbewerbsfähigkeit der Industrie. Die Politik muss die
kostensteigernden Effekte für die Unternehmen sorgfältig analysieren
und unbedingt auf ein verträgliches Ausmaß beschränken.“ Das sagte
BDI-Hauptgeschäftsführer Werner Schnappauf am Donnerstag in Berlin
anlässlich der Anhörung zum Energiekonzept im Bundestag.
„Positiv ist, dass es eine Grundlage für die Entscheidungen über
unsere Energiezukunft im Industrieland Deutschland gibt“, betonte
Schnappauf. „Das ambitionierte Konzept bedarf eines raschen
Netzausbaus, um die erneuerbaren Energien zu den Kunden zu
transportieren.“ Die Steigerung des Anteils der erneuerbaren Energien
an der Stromproduktion verlange einen breiten politischen und
gesellschaftlichen Konsens. Dieser sei Voraussetzung für den
notwendigen massiven Ausbau des Stromnetzes, unterstrich der
BDI-Hauptgeschäftsführer. „Notwendig ist ein rascher Netzausbau.
Dafür nötig sind intelligente Anreize für Investitionen sowie
schnellere und schlankere Genehmigungsverfahren.“
Besonders kritisch sieht der BDI die hohe Abhängigkeit von
Stromimporten, die das Konzept vorsieht. Schnappauf: „Die
Verbraucher, vor allem in der Industrie, brauchen eine verlässliche
Versorgung. Deutschland sollte sich beim Strom nicht in eine
30prozentige Importabhängigkeit begeben.“
Zudem wären die Ziele des Konzepts aufgrund der Stromimporte zu
einem wesentlichen Teil abhängig von Entscheidungen im Ausland. Auf
diese habe die deutsche Politik nur einen sehr begrenzten Einfluss.
So werde der Abschluss eines internationalen Klimaabkommens bis 2020
vorausgesetzt, was aus heutiger Sicht wenig realistisch sei.
Die Vorgaben für Gebäude hält der BDI für außerordentlich
ambitioniert. Weitere große Anstrengungen seien erforderlich, um die
notwendigen Investitionen für ganzheitliche energetische Sanierung zu
erreichen. Dies betreffe insbesondere konsequente Änderungen im
Mietrecht.
Pressekontakt:
BDI Bundesverband der Dt. Industrie
Presse und Öffentlichkeitsarbeit
Breite Straße 29
10178 Berlin
Tel.: 030 20 28 1450
Fax: 030 20 28 2450
Email: presse@bdi.eu
Internet: http://www.bdi.eu