Bahn-Chef Rüdiger Grube kann im Streit mit der EU-Kommission auf die Unterstützung seiner Arbeitnehmer zählen. Der Chef der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft, Alexander Kirchner, sprach sich im Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ klar für den Verbleib des Schienennetzes im Unternehmen aus. Brüssel forderte dagegen in der vergangenen Woche erneut, den Güter- und Personenverkehr vom Gleis- und Bahnhofssystem abzukoppeln, um den Wettbewerb zu fördern. Kirchner, zugleich stellvertretender Aufsichtsratschef der Bahn, hält die Pläne der EU-Kommission für rein politisch motiviert. Er spricht sich für den Erhalt der Bahn als integrierter Konzern aus: „Wir stehen im Schienenverkehr vor einem gewaltigen Konzentrationsprozess, an dessen Ende nur ein paar große Spieler übrig bleiben“, prognostiziert Kirchner. Daher übten einige EU-Mitglieder Druck auf die Kommission aus, um die Deutsche Bahn als „stärksten Player“ zu schwächen. Dass die Trennung von Netz und Betrieb die Konkurrenz nicht automatisch belebe, könne man, laut Kirchner, am Beispiel Frankreichs sehen, wo bereits Fakten geschaffen wurden. „Wettbewerb gibt es dort so gut wie gar nicht“, argumentiert der Gewerkschaftsboss.
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