Das nun verhängte Embargo gegen vielfältige
Lebensmittel aus dem Westen entlarvt die ganze Doppelbödigkeit der
russischen Regierung: Sie trifft mit dem Schritt viele Produzenten im
Westen, sie nimmt aber auch steigende Nahrungsmittelpreise in Kauf
und damit Beschwernisse für die eigene Bevölkerung. Der wird
vorgegaukelt, dass der Schritt die russische Wirtschaft stärke.
Solche Töne verfangen in der komplizierten Gemengelage nicht nur bei
einfachen Bürgern, sondern in allen Schichten. Russland scheint tief
getroffen und waidwund im Gefühl der spürbaren Unterlegenheit. Seit
Jahren kann das Land kaum mithalten mit den Standardisierungen des
internationalen Handels, den Abhängigkeiten vom europäischen Markt.
Das einst mächtige Land muss sich mächtig strecken, um im Konzert der
Großen mitzuspielen. So treibt die Diskrepanz zwischen Anspruch und
Realität die Unruhe an im Land.
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Badische Neueste Nachrichten
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