Der ehemalige israelische Botschafter in Deutschland, Avi Primor, sieht die neuen Friedensverhandlungen zwischen Israelis und Palästinensern kritisch. Sie erfüllten ihn „nicht mit dem größten Optimismus“, sagte er der Zeitung „Neues Deutschland“. Der 78-jährige Nahostexperte begründet seine Skepsis damit, dass „beide Kontrahenten nur widerwillig und unter heftigem amerikanischen Druck“ an den Verhandlungstisch gehen. Immerhin sieht Primor einen Hoffnungsschimmer darin, dass US-Präsident Barack Obama Israel „in Sicherheitsfragen umfassend den Rücken gestärkt“ hat. Die Israelis fühlten sich nun zuversichtlicher, sie seien „entkrampft“ – zumindest „jene 70 Prozent der Israelis, die der Zweistaatlichkeit positiv gegenüberstehen“. Die könnten nun für weitere Zugeständnisse Druck auf ihre Regierung ausüben. Wer Frieden in Nahost wolle, müsse Verantwortung dafür übernehmen. „Die Zeit der Lippenbekenntnisse ist vorbei“, schließt Primor.
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