
Die bundeseigene Autobahngesellschaft hat die Sperrung der A100 am Dreieck Funkturm für größere Einsatzfahrzeuge der Feuerwehr erstmals bestätigt und dafür Gründe genannt.
Nach Aussage des Direktors der Autobahn GmbH Nordost, Ronald Normann, dürfen Einsatzfahrzeuge die Halenseebrücke in beiden Richtungen nur noch bis zu einem Gewicht von 3,5 Tonnen nutzen. Rettungswagen, Löschfahrzeuge und Drehleiterfahrzeuge sind schwerer und müssen sich andere Wege suchen. Über die Halenseebrücke wird der Verkehr der A100 umgeleitet, nachdem die marode Ringbahnbrücke komplett gesperrt wurde.
Normann sagte dem rbb am Dienstag: „Das Bauwerk ist für Feuerwehrfahrzeuge über 3,5 Tonnen nicht passierbar. Nach statischen Nachrechnungen sind wir zu dem Schluss gekommen, dass die Brücke das nicht aushalten wird. Und da das unsere letzte Brücke für den Pkw-Verkehr auf der Autobahn ist, haben wir gesagt: Hier ziehen wir eine klare Grenze.“
Am Freitag hatte der rbb über ein internes Papier der Berliner Feuerwehr berichtet. Darin beklagte die Feuerwehr, dass es durch die Gewichtsbeschränkung zu erheblichen Einschränkungen für den Einsatzdienst komme.
Die Autobahngesellschaft sieht trotz der Gewichtsbeschränkung keine akute Gefahr: „Wenn man sich an die 3,5 Tonnen hält, dann wird nichts passieren, dann kann die Brücke weiter genutzt werden. Zusätzliche Lasten werden nicht gleich dazu führen, dass das Bauwerk kollabiert. Aber die Dauernutzung wird dazu führen, dass die Brücke Schäden bekommt. Und das wollen wir vermeiden“, sagte Direktor Normann dem rbb.
Es gebe deshalb auch Ãœberlegungen die Halenseebrücke zu stützen: „Wir planen Unterstützungssysteme bei diesem Bauwerk. Wir wollen es abstützen“, betonte Normann. Er drückte die Hoffnung aus, dann auch wieder Rettungswagen über die Brücke fahren lassen zu können. Wann das so weit sein wird, ließ Normann offen.
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