Der Ruf nach einer gesetzlich geregelten Frauenquote für Stellenbesetzungen in Führungspositionen wird immer lauter und tritt erneut durch ein Spitzentreffen von Politik und Wirtschaft in den Fokus. Frauen in Spitzenpositionen sind unterpräsentiert. Die Chefetagen vieler Unternehmen sind noch immer reine Herrenclubs. Laut einer aktuellen Studie des Deutschen Instituts der Wirtschaft haben neun von zehn Top-Unternehmen in Deutschland keine Frau im Vorstand. Aber wie lässt sich das ändern? Was bewirkt eine Frauenquote und was nicht? Und was wiegt schwerer: die aktuelle Ungleichheit oder die Angst der Betroffenen vor dem Stigma Quotenfrau?
Arbeitsministerin Ursula von der Leyen fordert hierfür eine gesetzliche Regelung. Die Dax-Konzerne haben sich zwar bereit erklärt, ihren Anteil an weiblichen Führungskräften zu erhöhen, eine verbindliche Quote soll es aber nicht geben.
Die SPD-Generalsekretärin Andrea Nahles wirft Frauenministerin Kristina Schröder vor, nicht energisch genug vorzugehen und eine Politik zum Schaden des Wirtschaft-Standorts Deutschland zu betreiben. Die Frauenministerin hat sich bisher für eine flexible Frauenquote ausgesprochen.
Interessant ist, dass sich auch Frauen gegen eine Quotenregelung wehren, denn sie stellt, so die Befu?rchtung, jede erfolgreiche Frau unter den Verdacht, nur um der Quote willen befo?rdert worden zu sein.
Die Kommentare zur Frage „Brauchen wir eine gesetzliche Frauenquote oder müssen Frauen einfach nur selbstbewusster ihren Führungsanspruch anmelden?“ gibt es unter: http://uni.de/umfragen/Frauenquote
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