Sie ist die „Neue“ im Siebdrucklabor der Fakultät für Druck- und Medientechnik an der Hochschule München: Die Thieme LAB 1000 ermöglicht es Professor Dr. Ulrich Moosheimer, seinem Team und allen Studierenden im Siebdruck mit sehr hoher Präzision von 15 µm Register zu drucken.
Seit nunmehr vier Jahren trägt Prof. Moosheimer Sorge für den Aufbau des Siebdrucklabors. Für ihn ist dies eine „wichtige Investition in die umfassende Ausbildung unserer Studentinnen und Studenten“, denn der Siebdruck habe trotz der zunehmenden Vorherrschaft des Digitaldrucks „seine absolute Berechtigung nicht nur in Lehre und Forschung“.
Anwendungsgebiete sind heute vor allem „Printed Electronics“ und der Druck von Spezialeffekten in Verbindung mit dem grafischen Druck. Bei ersterem ermöglicht die Thieme LAB 1000 hohe Schichtdicken für leitfähige und isolierende Schichten, die wiederum in Handys und Smartphones, aber auch bei der Stoffbedruckung zum Einsatz kommen. Im grafischen Druck ist mit der neuen Siebdruckmaschine das präzise Verdrucken unterschiedlichster Funktionslacke auf alle gängigen Bedruckstoffe kein Problem mehr.
Beste Rahmenbedingungen für Studierende
Einfache Siebherstellung, kaum Materialverschwendung beim Rüsten, die Möglichkeit geringer Stückzahlen und mehr: Die halbautomatische Siebdruckmaschine ist besonders für die Lehre geeignet. „Weil Studenten sie bereits nach einer kurzen Einweisung bedienen können, setzen wir sie verstärkt für Lehrprojekte ein“, so Moosheimer. Damit man Lösemittelfarben und -lacke verarbeiten kann, werde gerade eine Absaugung eingebaut; zudem stehe die Inbetriebnahme eines von der Dr. Höhnle AG gesponserten UV-Trockners bevor. Also auch hier beste Rahmenbedingungen für die Studierenden des Bachelorstudiengangs „Druck und Medientechnik“ und des Masterstudiengangs „Printmedien Technologie und Management“.
Es ist jede Menge los im Siebrucklabor der Hochschule. Zum Beispiel entwickelt eine internationale Projektgruppe der Münchner Hochschule und der FH Campus Wien das Lehrspiel „Exmatrikulator“, in dem Digitaldruck, 3D-Druck, Printed Electronics und WiFi zur Telekommunikation miteinander verbunden werden. Darüber hinaus wird aktuell eine Pick & Place-Anlage in Betrieb genommen – sie dient zur Herstellung von Hybrid-Modulen aus SMD-Bauteilen und Printed Electronics.
Mehr Informationen
• zu abgeschlossenen Projekten: www.print-projects.com
• Druck- und Medientechnik an der Hochschule München: http://www.pm.hm.edu/start.html