
Frankfurt am Main, 12. November 2015. Inhaber kleiner und mittlerer Unternehmen in Deutschland erwarten mit Blick auf ihre Bilanz 2015 eine deutliche Wachstumssteigerung. Das zeigt das neue KMU-Barometer im Auftrag von American Express. Mehr als die Hälfte hat ihre Wachstumsziele für das eigene Unternehmen derzeit unter Dach und Fach. Investieren wollen die Befragten in das Erschließen neuer Märkte und Technologien.
Während im Vorjahr 40 Prozent der befragten Firmeninhaber und Führungskräfte erwarteten, dass ihr Unternehmen wächst, sagten das in diesem Jahr sogar 82 Prozent.* Die optimistische Stimmung wird dadurch unterstützt, dass die Mehrheit (60 Prozent) ihre Wachstumsziele derzeit erreicht oder sogar übertrifft.
„Wir blicken durchweg positiv in die Zukunft und sehen für die kommenden zwölf Monate erneut zweistellige Wachstumsraten“, sagt zum Beispiel Holger J. Bub, Geschäftsführer und Mitinhaber der Sales Performance Agentur Buben & Mädchen GmbH in Mainz. „Wir profitieren vom langfristigen Trend, dass unsere Kunden in jedem Marktumfeld in Marketing investieren. Denn Marketing hilft ihnen dabei, die Unterscheidbarkeit von Produkten zu erhöhen und Kunden zu binden.“ So hatte die Agentur ihre Wachstumsziele bereits im Sommer erreicht.
Neue Märkte, mehr Social Media, Investitionen in Technologie
Einen besonderen Schwerpunt wollen die Selbstständigen in den kommenden zwölf Monaten auf das Erschließen neuer Märkte legen: Zwei Drittel (66 Prozent) sagen, dass in ihrem Geschäft ein besonderes Augenmerk darauf liege. Transaktionen und Buchungen auf Online-Wege umzustellen, ist für 60 Prozent von hervorgehobener Bedeutung. Mehr als die Hälfte (52 Prozent) will ihr Engagement in Sachen Social Media wie Twitter oder Facebook zur Weiterentwicklung der Kundenbeziehung ausbauen, um weiter zu wachsen.
Für jeden Zweiten (50 Prozent) sind neue Technologien von besonderer Bedeutung. „Für uns ist es eines der wichtigsten Ziele, im Wettbewerb den technischen Vorsprung zu halten und nach Möglichkeit auszubauen“, erläutert Firmeninhaber Bub. „Deshalb werden wir hier weiter investieren, auch in neue Mitarbeiter.“ Die größten Hindernisse für das Wirtschaftswachstum sehen deutsche Unternehmer im zunehmenden Wettbewerb (48 Prozent). Zusätzlicher administrativer Aufwand und Kosten für ihr Unternehmen entstehen für jeden zweiten Befragten (46 Prozent) durch neue Regularien wie den Mindestlohn und für 40 Prozent durch die Digitalisierung und Industrie 4.0.
Sein eigener Chef sein: Die Hauptmotivation für das eigene Unternehmen
Trotz zahlreicher Herausforderungen würden sich fast alle befragten Geschäftsinhaber (95 Prozent) jederzeit wieder dafür entscheiden, einen eigenen Betrieb zu führen: „Sein eigener Chef zu sein“ ist für die meisten Befragten (35 Prozent) die Hauptmotivation für die Gründung eines Unternehmens. Weitere Beweggründe sind die Möglichkeiten, eigene Ideen ins Geschäft einbringen und umsetzen zu können sowie eine bessere Work-Life-Balance. Einen besonderen Stellenwert hat in kleinen und mittleren Betrieben die Familie. Im Durchschnitt arbeiten die befragten Inhaber mit zwei Familienmitgliedern zusammen. Rund ein Drittel (35 Prozent) sagt, dass diese ein höheres Engagement für den unternehmerischen Erfolg an den Tag legen.
Knapp acht von zehn (79 Prozent) sagen, dass es dem Geschäft gut tut, wenn Familienmitglieder im Betrieb mitarbeiten.
„Die deutsche Wirtschaft ist geprägt von Vielfalt und einer Landschaft von vielen kleinen Unternehmen. Sie sind von großer Bedeutung für die Wirtschaftskraft hierzulande“, sagt Sonja Scott, Vice President Corporate Payments bei American Express. „Daher freuen wir uns, dass diese Firmen positiv in die Zukunft blicken. Mit unseren Finanzmanagement-Tools helfen wir ihnen dabei, sicher zu wachsen und verschaffen ihnen Freiraum, um sich auf die Herausforderungen im Geschäft konzentrieren zu können.“
* Anmerkung: 2014 wurde nach der Wachstumsprognose für die kommenden sechs Monate gefragt, 2015 nach der Wachstumsprognose für die kommenden zwölf Monate.