Die Terrorgruppe Al-Kaida im Islamischen Maghreb plant offenbar die Entführung von Deutschen in Libyen. Das geht laut dem Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ aus Erkenntnissen des Bundesnachrichtendienstes (BND) hervor. Demnach bereiten Al-Kaida und andere militante Gruppen in der Region um die libysche Hafenstadt Bengasi gezielt Ãœberfälle auf Deutsche sowie Briten vor. Laut BND sollen Kaida-Kämpfer nach dem spektakulären Ãœberfall auf das algerische Gasfeld Ain Amenas nach Libyen gegangen sein, um dort neue Anschläge durchzuführen. Die Bundesregierung fordere „alle deutschen Staatsangehörigen dringend dazu auf, die Stadt und Region Bengasi unmittelbar zu verlassen“, heißt es in einer Reisewarnung des Auswärtigen Amtes; Außenminister Guido Westerwelle spricht von einer „ernsten und delikaten Lage“. Die britische Regierung warnte ihre Bürger ebenfalls; aufgrund ähnlicher Hinweise riefen auch die Regierungen von Kanada, Australien und den Niederlanden ihre Landsleute auf, Bengasi zu meiden. Die libysche Regierung hält die Warnungen dagegen für überzogen und sieht keine Gefahr. Erst vor gut zwei Wochen hatten Unbekannte einen italienischen Konsul überfallen. Im vergangenen September war der amerikanische Botschafter Christopher Stevens bei einem Angriff auf das US-Konsulat in Bengasi getötet worden.
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