Die Personalabteilungen deutscher Unternehmen sind
nur sehr eingeschränkt in der Lage, Auskunft über wichtige Kennzahlen
der Belegschaft zu geben. Bei genauen Daten beispielsweise zu
Mehrarbeit, Fluktuation von Mitarbeitern oder Gehaltsentwicklung
müssen die Personaler oft passen – die notwendigen Zahlen liegen
nicht vor oder sind nur unter großem manuellem Aufwand zu beschaffen.
Entsprechend halten fast neun von zehn Fach- und Führungskräften die
zur Verfügung stehende Datenmenge im Personalmanagement nicht für
ausreichend, um wichtige Entscheidungen zu treffen. Zu diesem
Ergebnis kommt eine aktuelle Studie zum Personalcontrolling von
Steria Mummert Consulting.
In drei von vier Unternehmen müssen die Mitarbeiter in den
Personalabteilungen wichtige Kennzahlen manuell erstellen. Die Folge:
Durch den erheblichen Arbeitsaufwand liegen viele Daten oft erst mit
großer zeitlicher Verzögerung vor. Darüber beklagen sich zwei Drittel
der im Rahmen der Studie befragten Fach- und Führungskräfte. Zudem
schleichen sich bei manueller Bearbeitung Fehler in die Daten ein.
Auch gibt es Schwierigkeiten, weil die jeweils ermittelten Kennzahlen
nicht einheitlich sind – ein Problem, mit dem 56 Prozent der
Unternehmen zu kämpfen haben. Dies betrifft sämtliche Kennzahlen, die
für Personalabteilungen wichtig sind, wie beispielsweise den
Gesundheitsstand, durchschnittliche Mehrarbeiten oder
Durchschnittsgehälter von Führungskräften. Auch fehlt häufig der
Überblick über Ein- und Austritte von Mitarbeitern.
„Die Personalabteilungen leben mit einer ständigen Unschärfe und
sind oft nur sehr eingeschränkt berichtsfähig“, sagt Björn
Zimmermann, Human-Capital-Management- (HCM-) und
Business-Intelligence-Experte bei Steria Mummert Consulting. „Der
Fokus der HCM-IT-Systeme liegt häufig immer noch ausschließlich auf
der Personalabrechnung. Ein Fehler, denn gerade in Zeiten zunehmenden
Fachkräftemangels können die Mitarbeiter im Human Resource Management
wichtige strategische Aufgaben nicht wahrnehmen, wenn die dazu
nötigen Daten nicht vorliegen. Fehlen beispielsweise gesicherte
Erkenntnisse zur Fluktuation, kann die Personalabteilung auch keine
adäquaten Maßnahmen entwickeln, um die Belegschaft stärker an das
Unternehmen zu binden.“
Allerdings setzt sich – beschleunigt durch den demografischen
Wandel – immer stärker die Meinung durch, dass die Bereitstellung
exakter Kennzahlen im HCM-Bereich für die Unternehmen von
entscheidender Bedeutung ist. In einem ersten Schritt gilt es dabei,
die für die Steuerung wichtigen Daten zu definieren. Erst danach
sollte mit der technischen Umsetzung begonnen werden.
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