Schwandorf. – Vor ca. 2000 Jahren wirkte Jesus in Israel und verkündigte das Evangelium vom Reich Gottes. Dabei stürzte er nicht mit der Tür ins Haus, sondern verglich es in Gleichnissen mit Alltagssituationen seiner Zuhörer. Er ermahnte sie dabei, gut zuzuhören, die Anwendung zu verstehen und ins eigene Leben zu übertragen.
Aktien-Einsteiger hören gewissermaßen auch ein Evangelium. Es ist die frohmachende Botschaft vom schnellen Reichtum, die immer wieder auf ihre offenen Ohren trifft. Ãœber kurz oder lang stellen ihre Anhänger aber fest, dass es ein falsches Evangelium ist und verlieren dabei an der Börse sehr viel Geld. Damit es aber erst gar nicht soweit kommt, erzählt Wolfgang Molzahn – wie in biblischen Zeiten – ein Gleichnis, das schonungslos viele Ursachen aufdeckt und zur „Umkehr“ mahnt.
Aktienverluste – Hört gut zu
So beginnt Molzahns Gleichnis und macht auf diese Weise deutlich, dass das, was nun folgt, wirklich von großer Bedeutung und Wichtigkeit ist. Im Gleichnis selbst erzählt er die Geschichte eines Automobilsammlers. Dieser plant, mit seinen Automobilkäufen seinen Ruhestand zu finanzieren und abzusichern. Dabei begeht er aber einen Fehler nach dem anderen, sodass am Schluss gerade mal für ein Jahr etwas zusätzliches Geld erwirtschaftet wurde.
Liest man dieses Gleichnis durch, so schüttelt man an vielen Stellen nur den Kopf und fragt sich, ob man tatsächlich so dumm wie dieser Sammler sein kann. Die Fehler sind so offensichtlich, dass wohl kein Leser es für möglich halten würde, das Gleiche zu tun.
„Solange es sich um das Sammeln von Automobilen handelt, ist das sicherlich richtig“, entgegnet Molzahn. „Aber wenn es um eine Anlage in Aktien geht, dann sieht die Sache schon ganz anders aus. Dann begehen viele Aktien-Einsteiger genau dieselben unverständigen Handlungen!“
Aktienverluste – Kein Aktien-Einsteiger muss scheitern
„Dabei wird durch diese Beispielgeschichte sehr deutlich, dass eigentlich kein Aktien-Anfänger scheitern muss“, so Molzahn. Allerdings setzt dies voraus, dass man das Gleichnis auf sich wirken lässt und den Anwendungs-Sprung vom Automobilsammler zum Aktionär schafft. Und gerade das ist das Problem. Während man den Automobilsammler noch mitleidig belächelt, ist man als Aktionär davon überzeugt, dass da alles ganz anders ist. Die Dummheit des Sammlers ist im Aktiengeschäft eine clevere Strategie zum schnellen Reichtum.
Molzahn hegt die Hoffnung, dass sein Gleichnis es schafft, diese Verführung zu enttarnen und, frei von jeglicher Gier, klarer zu sehen. Kein Aktien-Einsteiger oder Kleinaktionär sollte diese Anlagefehler begehen und wenn bereits geschehen, sie noch rechtzeitig korrigieren.
Aktienverluste – Wer Ohren hat zu hören, der höre
So endet das Gleichnis von Molzahn. Dies ist sein letzter Versuch, die Leser des Gleichnisses zum Nachdenken zu bringen. Und um ganz sicher zu gehen, dass bei keinem die Vergleichspunkte nicht richtig erkannt werden, legt er seine Beispielgeschichte Punkt für Punkt aus. Jedermann soll erkennen, was er durch dieses Gleichnis sagen wollte.
Fazit: Wer Ohren hat zu hören, der höre, was Molzahn künftigen Aktionären durch sein Gleichnis sagen möchte. Auch solche, die schon mit Aktien handeln, können aus dieser Geschichte noch einiges lernen. Es lohnt sich, der Auslegung seines Gleichnisses Gehör zu schenken!