AG Bildung und Forschung

Aerztemangel: Mehr Studienplaetze statt Quoten

Zur Forderung des Bundesgesundheitsministers Philipp Roesler nach einer Reform des Medizinstudiums und zur Einfuehrung ein Studienplatz-Quote fuer Landaerzte erklaert der stellvertretende bildungspolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion Swen
Schulz:

Die Aeusserungen des Bundesgesundheitsministers Roesler offenbaren die Hilflosigkeit der Bundesregierung. Anstatt ueber Quoten nachzudenken muss vielmehr das Studienplatzangebot angemessen ausgebaut werden, mit dem Ziel, den Numerus Clausus fuer alle Studienplaetze abzuschaffen. Hierfuer ist eine tragfaehige Kooperation zwischen dem Bund und den Laendern noetig.

Studienplaetze sind, gerade im Medizinstudium, teuer. Viele Bundeslaender hoffen darauf, dass die anderen Laender fuer die Medizinerausbildung sorgen. Diese Trittbrettfahrerei muss ein Ende haben. Die SPD fordert darum seit langem eine Studienfinanzierung, wie sie beispielsweise nach dem Schweizer Modell praktiziert wird: Wenn etwa ein Bayer in Berlin studiert, muessen die Kosten vom Land Bayern uebernommen werden. Dieses Prinzip „Geld folgt Studierenden“ wuerde das Angebot auch von teuren Medizin-Studienplaetzen interessant machen. Der Bund muesste ein solches Modell bezuschussen, etwa indem er die Kosten fuer auslaendische Studierende uebernimmt. Darueber hinaus muss es endlich eine bundeseinheitliche Regelung des Hochschulzugangs geben. Das waeren lohnende Initiativen von Roesler und Schavan fuer den Bildungsgipfel.

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