Der Deutsche Hausärzteverband, MEDI
Baden-Württemberg und die AOK Baden-Württemberg begrüßen einhellig
die Positionierung der Landesregierung Baden-Württemberg, die sich im
Rahmen der aktuellen Spardiskussion im Gesundheitswesen eindeutig für
den Erhalt und die Weiterentwicklung der hausarztzentrierten
Versorgung und die Umsetzung in entsprechende Verträge ausgesprochen
hat.
Die Vertragspartner Hausärzteverband, MEDI und AOK sehen im
positiven Votum des Ministerpräsidenten Mappus für den
Hausarztvertrag mit der AOK im Land eine wichtige und wesentliche
Bestätigung des eingeschlagenen Weges in Richtung solcher Verträge.
„In der Unterstützung des Ministerpräsidenten für unsere
Vertragsaktivitäten sehen wir ein eindeutiges, bundespolitisches
Signal. Es bleibt somit Anliegen des Hausärzteverbandes, mit dieser
Unterstützung im Rücken weitere Verträge zu schließen,“ so der
Vorsitzende des Hausärzteverbandes Baden-Württemberg, Dr. Berthold
Dietsche.
„Die Landesregierung würdigt damit die erfolgreiche Umsetzung des
innovativen AOK-Hausarztvertrages in Baden-Württemberg“, ergänzt Dr.
Werner Baumgärtner, Vorsitzender von MEDI Baden-Württemberg. Die
Landesregierung stelle ferner unmissverständlich klar, dass die
umfangreichen Zusatzleistungen der Hausärzte im Rahmen dieser
Versorgungsform leistungsgerecht honoriert werden müssen. AOK und
Verbände begrüßen insbesondere, dass die Landesregierung sich in
Berlin klar für den Erhalt der innovativen Honorarstruktur einsetzen
wird. Nur dadurch werde gewährleistet, dass ein zukunftsfähiges
Versorgungsmodell, dessen Schwerpunkt in der Versorgung von chronisch
Kranken und multimorbiden Patienten liegt, auch flächendeckend
weiterentwickelt werden kann. Baumgärtner: „Die Landesregierung
unterstützt damit den Erhalt der wohnortnahen haus- und
fachärztlichen Versorgung der Patienten.“
Dass AOK-Patienten vom Vertrag profitieren, hat nach Angaben der
AOK Baden-Württemberg eine Befragung durch die Prognos AG bereits
bewiesen. 97 Prozent der Teilnehmer am AOK-Hausarztprogramm waren
zufrieden oder sehr zufrieden und 94 Prozent würden eine Teilnahme
weiterempfehlen. Mehr als ein Viertel der Befragten stellte bereits
nach einem Jahr Verbesserungen der ohnehin als gut empfundenen
Versorgungsqualität fest. Diese positive Bewertung werde ergänzt
durch die Einschätzung, dass etwa 50 Prozent der Umfrageteilnehmer
die Behandlung durch den Hausarzt seit der Einschreibung in das
AOK-Hausarztprogramm als genauer empfinden.
Auch die am Hausarztprogramm teilnehmenden Hausärzte würdigten in
einer im Mai 2010 vom Deutschen Hausärzteverband durchgeführten
Umfrage die Hausarztverträge als wichtigen Beitrag zu Sicherung der
eigenen Nachfolgeregelung und damit zur Nachwuchsförderung. 78
Prozent sind mit ihrer Teilnahme am AOK-Hausarztprogramm zufrieden
oder sehr zufrieden. Mit 75 Prozent bescheinigte das Gros der
Hausärzte eine erhöhte finanzielle Planungssicherheit und eine
Steigerung des Praxiswerts aufgrund der Teilnahme. Weit mehr als
jeder zweite Arzt über 50 Jahre erachtet die Teilnahme an Verträgen
zur hausarztzentrierten Versorgung auch unter dem Aspekt, einen
Praxisnachfolger zu finden, als wichtig oder sehr wichtig.
Für den Vorstandschef der AOK Baden-Württemberg, Dr. Rolf Hoberg,
liegen somit die Vorteile der hausarztzentrierten Versorgung auf der
Hand: „Wir gehen auf eine Million eingeschriebene Patienten und 4.000
Ärzte zu. Die hohe Zufriedenheit bei Patienten sowie Ärzten zeigt,
dass hinter der hausarztzentrierten Versorgung tatsächliche
Behandlungsqualität steckt.“ Der Vertrag sei zudem alles andere als
ein Kostentreiber. Hoberg: „Was wir für die Behandlung der
eingeschriebenen Patienten direkt an die Arztseite bezahlen, brauchen
wir selbstverständlich nicht nochmals an die Kassenärztliche
Vereinigung (KV) zu überweisen. Daneben sind es insbesondere die
Einsparungen durch die Verordnung der richtigen Medikamente und
Hilfsmittel, die den Erfolg von Hausarztverträgen in Qualität und
Wirtschaftlichkeit sichern.“
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