GE-Vorstand Stephan Reimelt hat die Pläne der Bundesregierung zum Ausbau von Offshore-Windenergie kritisiert. „Es ist nicht in Ordnung, dass die Kosten für den verspäteten Netzanschluss sozialisiert und am Ende über eine Umlage von den Stromkunden beglichen werden sollen“, sagte er dem Wirtschaftsmagazin BIZZ energy today (Oktoberausgabe: EVT 27.09.2012).
Reimelt, CEO der deutschen Energiesparte von General Electric, sagte im Interview wörtlich: „Manche bezeichnen die Offshore-Windparks als Pionierleistung – ich bezeichne sie eher als ein Abenteuer mit vielen Risiken.“
Laut Reimelt kann die Verbindung aus Offshore-Wind, den zur Stabilität benötigten teuren Netzausbau und Gaskraftwerken die Stromkosten explodieren lassen und dadurch die breite gesellschaftliche Unterstützung riskieren. „Wenn die Energiewende stirbt, dann stirbt das wichtigste technologische Projekt seit Bestehen der Bundesrepublik.“
Die Energiewende sei wegweisend für die gesamte westliche Welt und ihr innovativer Charakter müsse unbedingt erhalten bleiben, so der CEO. Sie dürfe nicht zum banalen Netzausbau verkommen, sonst würden lediglich die Technologiekonzerne Siemens und ABB davon profitieren. „An der Energiewende sollten tausende Firmen und Einzelpersonen beteiligt werden.“
Verstärkt in den Fokus würde künftig Gas rücken, so Reimelt. Dies sei eine Folge des amerikanischen Schiefergas-Booms. Darüber hinaus sei es „deutlich kostengünstiger, das Gasnetz anstelle des Stromnetzes auszubauen.“
Das vollständige Interview erschien in der Oktoberausgabe der BIZZ energy today. Ab heute im Handel erhältlich.
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