7,1 Millionen schwerbehinderte Menschen leben in Deutschland

Wie das Statistische Bundesamt (Destatis)
mitteilt, lebten zum Jahresende 2009 in Deutschland 7,1 Millionen
schwerbehinderte Menschen; das waren rund 184 000 oder 2,7% mehr als
am Jahresende 2007. 2009 waren damit 8,7% der gesamten Bevölkerung in
Deutschland schwerbehindert. Etwas mehr als die Hälfte (52%) der
Schwerbehinderten waren Männer. Als schwerbehindert gelten Personen,
denen von den Versorgungsämtern ein Grad der Behinderung von 50 und
mehr zuerkannt wurde.

Behinderungen treten vor allem bei älteren Menschen auf: So waren
deutlich mehr als ein Viertel (29%) der schwerbehinderten Menschen 75
Jahre und älter; knapp die Hälfte (46%) gehörte der Altersgruppe
zwischen 55 und 75 Jahren an. 2% waren Kinder und Jugendliche unter
18 Jahren.

Mit 82% wurde der überwiegende Teil der Behinderungen durch eine
Krankheit verursacht; 4% der Behinderungen waren angeboren
beziehungsweise traten im ersten Lebensjahr auf, 2% waren auf einen
Unfall oder eine Berufskrankheit zurückzuführen.

Zwei von drei schwerbehinderten Menschen hatten körperliche
Behinderungen (64%): Bei 25% waren die inneren Organe beziehungsweise
Organsysteme betroffen. Bei 14% waren Arme und Beine in ihrer
Funktion eingeschränkt, bei weiteren 12% Wirbelsäule und Rumpf. In 5%
der Fälle lag Blindheit beziehungsweise Sehbehinderung vor. 4% litten
unter Schwerhörigkeit, Gleichgewichts- oder Sprachstörungen. Der
Verlust einer oder beider Brüste wurde bei 3% festgestellt. Auf
geistige oder seelische Behinderungen entfielen zusammen 10% der
Fälle, auf zerebrale Störungen 9%. Bei den übrigen Personen (17%) war
die Art der schwersten Behinderung nicht ausgewiesen.

Bei einem Viertel der schwerbehinderten Menschen (25%) war vom
Versorgungsamt der höchste Grad der Behinderung von 100 festgestellt
worden; 31% wiesen einen Behinderungsgrad von 50 auf.

Weitere Auskünfte gibt:
Zweigstelle Bonn,
Ulrike Marten,
Telefon: (0611) 75-8147
E-Mail: schwerbehinderte@destatis.de

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