3. Quartal 2010 der Praktiker Bau- und Heimwerkermärkte Holding AG / Ertragslage trotz Umsatzrückgang gestärkt

– Operatives Ergebnis vor Sondereffekten deutlich verbessert
– Erwartete Belebung des internationalen Geschäfts ausgeblieben
– Signifikante Margenverbesserung im Inland / Liquidität erhöht

Die Praktiker Gruppe hat im dritten Quartal 2010 das operative
Ergebnis vor Sondereffekten um 5,7 Millionen Euro auf 40,0 Millionen
Euro gegenüber dem Vorjahr deutlich gesteigert. Der Umsatz ging zwar
im selben Zeitraum um 5,9 Prozent auf 911,1 Millionen Euro zurück,
doch konnte dieser Umsatzrückgang durch eine Verbesserung der
Rohertragsmarge und durch anhaltende Kostendisziplin mehr als
ausgeglichen werden. Allerdings führte das zu Beginn des Jahres
initiierte Transformationsprogramm „Praktiker 2013“ zu Sondereffekten
in Höhe von 8,0 Millionen Euro und somit auch dazu, dass das
ausgewiesene EBITA im dritten Quartal um 6,8 Prozent unter dem
vergleichbaren Vorjahreswert lag.

„Erfreulich ist vor allem, dass wir das rein operative Ergebnis in
allen Segmenten verbessern konnten, bei Praktiker Deutschland sogar
um fast 30 Prozent“, erklärte Wolfgang Werner, Vorstandsvorsitzender
der Praktiker Bau- und Heimwerkermärkte Holding AG. „Die im Zuge von
,Praktiker 2013– eingeleiteten Maßnahmen zeigen also Wirkung und
gehen in die richtige Richtung. Das gibt uns auch die nötige
Zuversicht, dass wir im Konzern – vor Sondereffekten – im Gesamtjahr
2010 ein EBITA über Vorjahresniveau erzielen werden.“ Zudem hätten
sich alle Kennzahlen, die maßgebend für die Bewertung der
Finanzposition des Unternehmens sind, im dritten Quartal 2010 weiter
verbessert.

Erwartete Belebung im Ausland ausgeblieben

Im dritten Quartal lagen die Umsatzerlöse konzernweit mit 911,1
Millionen Euro um 5,9 Prozent unter Vorjahr (968,0 Millionen Euro).
Dabei war der Umsatzrückgang im Inland mit 5,7 Prozent weniger stark
ausgeprägt als im ersten Halbjahr. Hierzu trug vor allem die Marke
Max Bahr bei, die nur 1,3 Prozent an Umsatz verlor. Die Marke
Praktiker, deren strategische Neuausrichtung mit einer gezielten
Verringerung der Rabattaktionen einhergeht, erreichte einen
Quartalsumsatz, der um 7,3 Prozent unter dem entsprechenden
Vorjahreswert lag und damit weitgehend die Entwicklung des ersten
Halbjahres fortsetzte. Im Ausland hingegen nahm der Umsatz im dritten
Quartal mit 6,2 Prozent stärker ab als noch zur Halbjahresfrist und
vor allem stärker als erwartet. Ursächlich hierfür war die anhaltende
Schwäche der Binnenkonjunktur in den für Praktiker wichtigen Ländern
Griechenland und Rumänien, die auch durch deutlich bessere
Geschäftsentwicklungen in anderen Auslandsmärkten, wie etwa der
Ukraine oder in Ungarn, nicht aufgefangen werden konnte.

In den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres hat der
Praktiker Konzern insgesamt 2.697,9 Millionen Euro umgesetzt. Das
waren 5,8 Prozent weniger als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum
(2.864,3 Millionen Euro). Auf vergleichbarer Fläche betrug der
Rückgang 7,4 Prozent.

Operatives Quartalsergebnis in allen Segmenten gesteigert

Die Praktiker Gruppe hat im dritten Quartal 2010 das operative
Ergebnis vor Sondereffekten um 5,7 Millionen Euro auf 40,0 Millionen
Euro deutlich gesteigert. Besonders markant stellte sich diese
Entwicklung im Inland dar. Hier wurde im dritten Quartal vor
Sondereffekten ein EBITA in Höhe von 23,1 Millionen Euro erreicht
(Vorjahr 18,2 Millionen Euro). Einen großen Anteil hieran hatte die
Marke Praktiker. Die auf Margenverbesserung fokussierte neue
Marketingstrategie und eine anhaltende Kostendisziplin haben dazu
beigetragen, das rein operative Ergebnis – trotz Umsatzrückgangs – um
28,6 Prozent zu steigern. Max Bahr konnte seine ohnehin gute
Rohertragsmarge durch Sortimentsumstellungen ebenfalls weiter leicht
verbessern und das EBITA um 6,9 Prozent auf 5,4 Millionen Euro
erhöhen. Auch im Ausland war – trotz Umsatzrückgangs – eine leichte
Verbesserung des EBITA um 4,8 Prozent auf 16,9 Millionen Euro zu
verzeichnen.

Wegen des erfolgreichen dritten Quartals lag auch das EBITA vor
Sondereffekten im Neunmonatszeitraum erstmals in diesem Jahr über
Vorjahr. Es erreichte konzernweit 54,4 Millionen Euro. Das entspricht
einer Steigerung um 2,1 Prozent. Das ausgewiesene EBITA nach
Sondereffekten betrug im selben Zeitraum 32,1 Millionen Euro, wobei
diese Summe fast gänzlich im dritten Quartal erwirtschaftet wurde.

Finanzposition weiter gefestigt

Die Indikatoren zur Bewertung der finanziellen Situation des
Unternehmens haben sich im Berichtszeitraum durchweg verbessert. So
wurden die Vorräte gegenüber dem Vorjahr weiter abgebaut. Das working
capital hat sich zum Ende des 3. Quartals gegenüber dem
entsprechenden Vorjahreszeitpunkt um 8,4 Prozent verbessert, die
Liquidität liegt mit 301,2 Millionen Euro leicht über Vorjahr.

Programm „Praktiker 2013“ nimmt weiter Fahrt auf

Das Anfang 2010 aufgelegte Wertsteigerungs- und
Transformationsprogramm „Praktiker 2013“ hat im dritten Quartal zu
weiteren Restrukturierungsmaßnahmen auf verschiedenen Konzernebenen
geführt, die zunächst mit gewissen Sonderaufwendungen verbunden
waren. Dazu gehörten unter anderem die Verkleinerung des Vorstands
von fünf auf vier Personen, die weitere Verschlankung des mittleren
Managements und die Testphase der neuen Vermarktungsstrategie von
Praktiker Deutschland in elf Konzeptmärkten. Durch diese Maßnahmen,
die das Ergebnis 2010 bisher mit insgesamt 12,8 Millionen Euro
belasten, werden Aufwandspositionen an unterschiedlichen Stellen im
Konzern bereits ab 2011 dauerhaft in Höhe eines mittleren
einstelligen Millionenbetrags jährlich entlastet.

Ausblick: EBITA vor Sondereffekten in 2010 weiterhin über
Vorjahresniveau

Für das laufende Geschäftsjahr rechnet Praktiker damit, dass der
Konzernumsatz – ähnlich wie nach Abschluss der ersten neun Monate –
mit einer mittleren einstelligen Rate zurückgehen wird. Im
internationalen Geschäft kann zwar für das vierte Quartal mit einer
Abschwächung des negativen Trends der ersten drei Quartale gerechnet
werden, nicht aber mit einer Trendumkehr. Das ist auch der Grund,
warum im Auslandsgeschäft mit einem unter dem Vorjahr liegenden rein
operativen Ergebnis im Gesamtjahr zu rechnen ist. In Deutschland
hingegen wird das EBITA vor Sondereffekten deutlich über dem Vorjahr
und damit im Rahmen der ursprünglichen Erwartungen liegen. In Summe
wird das operative Ergebnis des Konzerns vor Sondereffekten über dem
Vorjahresniveau erwartet.

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