
Die Gesundheitsbranche hat sich zu einem dynamischen
Wirtschaftszweig entwickelt. Seit den 1990er Jahren setzt der
Gesetzgeber klar auf Privatisierung und Wettbewerb. Die Folge: Immer
mehr innovative Unternehmen und Gesundheitseinrichtungen mit vielen
neuen Arbeitsplätzen. Laut Prognos arbeiteten 2014 rund 4 Millionen
Menschen im Gesundheitswesen. Tendenz steigend. Für 2030 rechnet das
Institut sogar mit 4,7 Millionen. Gründer und Unternehmermit
Pioniergeist tragen diese Entwicklung, weil sie helfen wollen. Dies
macht sie zu „Heimlichen Helden“, denn von ihrem Engagement
profitieren zuerst die Patienten.
Das Gesundheitswesen ist ein hart umkämpfter Markt, in dem es vor
allem um Effizienz geht. „Eine immer ältere Gesellschaft belastet das
Gesundheitswesen. Das sorgt für Kostendruck“, sagt Markus Höhne,
Fachbereichsleiter für Gesundheit und Pflege bei der DKB. „Seit
einigen Jahren beobachten wir aber auch, dass genau dieser
Kostendruck in den unterschiedlichsten Bereichen zu neuen Ideen
führt. Innovative Methoden versprechen bessere Behandlungsergebnisse.
Davon haben alle etwas.“
Für eine besonders wirkungsvolle Strahlentherapie bei
Tumorerkrankungen steht Andreas Mosmann in Erfurt. 2010 machte er
sich daran, die so genannte CyberKnife-Technologie aus den USA nach
Erfurt zu bringen. Mit millimetergenauer Präzision bestrahlt der
Roboter den Tumor und schont gesundes Gewebe im Umfeld maximal. Die
Strahlendosen können deshalb um ein Vielfaches höher sein als bei
bisherigen Therapien. Das verspricht schnellere Erfolge und ist für
die Patienten weniger belastend. Seit 2012 konnten die Mitarbeiter im
Erfurter Institut für Radiochirurgie und Präzisionsbestrahlung schon
über 700 Therapien durchführen. Die CyberKnife-Technologie gehört
bisher noch nicht zum Standard für die Bekämpfung von Tumoren und
anderen speziellen Erkrankungen. Aktuell stehen Andreas Mosmann und
seine Mitstreiter in Verhandlungen mit den gesetzlichen
Krankenkassen. Bis dahin stellen sie vor jeder Therapie eine
Einzelanfrage bei der zuständigen Krankenkasse, damit diese die
Kosten für den Patienten übernimmt.
Dass schnelle Genesung auch viel damit zu tun hat, ob sich die
Patienten wohlfühlen, zeigt das Reha Vita in Cottbus. Fachärzte,
Krankenschwestern, Psychologen, Logopäden, Sport-, Physio- und
Ergotherapeuten, Masseure, Sozialarbeiter und Ernährungsberater
arbeiten hier unter einem Dach zusammen. Für die Gründer Annett und
Christian Seifert beginnt eine effiziente Behandlung beim
Wohlbefinden ihrer 100 Mitarbeiter. Darauf legt das
Unternehmer-Ehepaar größten Wert. Denn zufriedene Mitarbeiter sind
motivierter und können sich besser auf den Patienten einlassen.
Mehrfach erhielt das Reha-Zentrum dafür schon die Auszeichnung als
bester Arbeitgeber.
Viele Spezialisten unter einem Dach – das war einmal der Gedanke
der Polikliniken in der DDR. Die meisten standen 1990 vor dem Aus. In
Neubrandenburg (Mecklenburg-Vorpommern) kämpften die Ärzte für ihr
Haus und konnten es weiterführen – wenn auch unter anderen
Vorzeichen. Gernot Kunzemann machte aus der Poliklinik ein Ärztehaus,
das heute bundesweit Vorbild ist. Die Verwaltungsgesellschaft, deren
Geschäftsführer Kunzemann ist, konnte die kurzen Wege zwischen den
verschiedenen medizinischen Disziplinen erhalten. Gerade junge Ärzte
wünschen sich heute diese Art von Teamarbeit. Damit ist das Ärztehaus
auch ein Leuchtturm im Kampf gegen den Ärztemangel in ländlichen
Regionen.
Die Landarztpraxis von Prof. Dr. Ulrich Schwantes im
brandenburgischen Oberkrämer genießt ebenfalls einen guten Ruf bei
jungen Ärzten. Die Verbindung zur Berliner Charité hat diesen Weg
geebnet. Dort lehrt Ulrich Schwantes am Lehrstuhl für
Allgemeinmedizin. Immer wieder kommen Medizinstudenten nach
Oberkrämer, um hier Praxisteile Ihres Studiums zu absolvieren. Ulrich
Schwantes ist leidenschaftlich gern Landarzt und vermittelt das auch
seinen Studenten. Er möchte sie für diesen Beruf begeistern und so
die vielen unbesetzten Landarztstellen füllen.
Neben dem generellen Fachkräftemangel im Gesundheitswesen ist die
mancherorts geringe Arztdichte die größte Herausforderung der
nächsten Jahre. „Um die zu meistern, müssen wir gute Beispiele in den
Mittelpunkt rücken, die jungen Medizinern und ihren Familien die
vielen positiven Aspekte der ländlichen Gesundheitsversorgung
zeigen“, sagt Markus Höhne. Weitere medizinische Dienstleistungen im
Umfeld anzusiedeln, zeigt ebenfalls Erfolge. „Dort, wo schon
medizinisches Personal ist, müssen junge Ärzte nicht mehr allein
kämpfen. Stück für Stück etablieren sich Versorgungszentren, von
denen die Menschen in ländlichen Regionen profitieren.“
Interview:
Auf Anfrage organisieren wir für Sie gern ein Interview mit Markus
Höhne, Fachbereichsleiter für Gesundheit & Pflege bei der DKB.
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