148.000 Menschen arbeiten in Apotheken / Experten befürchten Jobabbau als Folge des AMNOG

Vor Inkrafttreten des Gesundheitsspargesetzes AMNOG
hat die die Zahl der Beschäftigten in Apotheken einen neuen
Höchststand erreicht: Fast 148.000 Arbeitsplätze gibt es in den mehr
als 21.400 Apotheken (Stand: Ende 2010). Allerdings gehen
Branchenexperten davon aus, dass die zunehmenden Schließungen von
Apotheken als Folge des AMNOG auch erhebliche Auswirkungen auf die
Zahl der Beschäftigten haben werden. Die ABDA – Bundesvereinigung
Deutscher Apothekerverbände veröffentlicht eine aktuelle Übersicht in
ihrer Broschüre „Die Apotheke: Zahlen, Daten, Fakten 2010“.

Zu den Ursachen für die steigende Beschäftigung gehört u.a. der
Mehraufwand durch die Rabattverträge der Krankenkassen, die eine
erhebliche persönliche Betreuung der Patienten in der Apotheke
erfordern. Unter den 147.827 Beschäftigten in Apotheken sind 48.695
Apotheker, 55.345 Pharmazeutisch-Technische Assistenten (PTA) und
34.719 Pharmazeutisch-Kaufmännische Angestellte (PKA). Die Differenz
machen andere Berufsgruppen wie Pharmazie-Ingenieure aus. Die
positive Jobentwicklung trotzt sogar der sinkenden Apothekenzahl –
von 21.548 im Jahr 2009 auf 21.441 im Jahr 2010.

Nach Inkrafttreten des Arzneimittelmarktneuordnungsgesetzes
(AMNOG) am 1. Januar 2011 befürchten Experten dramatische
Ergebniseinbußen in den Apotheken. „Es ist zwar erfreulich, dass es
mehr wohnortnahe und familienfreundliche Arbeitsplätze gibt, wo sich
Naturwissenschaft und Sozialkompetenz hervorragend verbinden lassen“,
sagt ABDA-Präsident Heinz-Günter Wolf. „Wer aber als
Gesundheitspolitiker Apothekenbelastungsgesetze wie das AMNOG
beschließt, nimmt in Kauf, dass wichtige Arbeitsplätze und die
flächendeckende Versorgung der Patienten in Gefahr geraten.“

Die Broschüre „Die Apotheke: Zahlen, Daten, Fakten 2010“ steht
unter www.abda.de/zdf.html

Diese Pressemitteilung und weitere Informationen finden Sie unter
www.abda.de

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Christian Splett, Pressereferent
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