100. Pflegekraft aus Mexiko in Deutschland eingetroffen – BA blickt auf anderthalb Jahre erfolgreiche Rekrutierung zurück // BA-Presseinfo Nr. 30

Anfang September am Münchner Flughafen: Fünf
mexikanische Pflegekräfte landen, um ihre Stellen an einer Klinik in
Niederbayern anzutreten. Sie haben einen weiten Weg hinter sich,
nicht nur räumlich, sondern auch zeitlich: Genau ein Jahr zuvor
hatten sie an einer Rekrutierungsveranstaltung der Zentrale Auslands-
und Fachvermittlung (ZAV) der Bundesagentur für Arbeit (BA) in Mexiko
teilgenommen. Die Veranstaltung war Teil eines neuen Projektes der
BA, um Pflegekräfte für Krankenhäuser und Altenpflegeeinrichtungen in
Deutschland zu finden. Seit Projektbeginn im März 2018 sind 100
mexikanische Pflegekräfte mit Hilfe der BA nach Deutschland gekommen.
Weitere rund 300 werden in den nächsten Monaten erwartet. Angesichts
der hohen Ausbildungsstandards für Pflegekräfte in Mexiko ist das
Interesse bei den Kliniken und Pflegeeinrichtungen in Deutschland an
diesen Fachkräften hoch.

Langer Vorlauf vor allem durch sprachliche Vorbereitung

Die Vermittlung nach Deutschland verlangt von Bewerberinnen und
Bewerbern wie Arbeitgebern allerdings viel Geduld. In der Zeit
zwischen ihrer Auswahl und der Ein-reise nach Deutschland werden die
Pflegekräfte vor allem sprachlich auf ihren Einsatz in Deutschland
vorbereitet. Außerdem werden das Visumverfahren, die
Arbeitsmarktzulassung und das Verfahren zur Anerkennung der in Mexiko
erworbenen Qualifikation auf den Weg gebracht. Nach der Einreise muss
der Spracherwerb weiter vorangetrieben werden. Denn Pflegekräfte
müssen Deutschkenntnisse auf B2-Niveau nach dem Gemeinsamen
Europäischen Referenzrahmen vorweisen, damit sie als Fachkraft in der
Gesundheits- und Krankenpflege oder in der Altenpflege in Deutschland
arbeiten können.

Grundsatz der fairen Migration im Mittelpunkt

Das Projekt zur Gewinnung mexikanischer Pflegekräfte führt die BA
in enger Abstimmung und Zusammenarbeit mit der staatlichen
mexikanischen Arbeitsverwaltung, dem Servicio Nacional de Empleo
(SNE), durch. SNE ist von Anfang an in die Auswahl der
Teilnehmerinnen und Teilnehmer eingebunden, um zu vermeiden, dass in
Mexiko selbst benötigte Fachkräfte dem Arbeitsmarkt entzogen werden.
Zudem ermöglicht die Teilnahme am Projekt Fachkräften aus Mexiko eine
Weiterentwicklung ihrer fachlichen und berufspraktischen Kenntnisse,
falls sie sich später für eine Rückkehr nach Mexiko entscheiden.

„Der partnerschaftliche Ansatz ist uns bei der gezielten Gewinnung
qualifizierter ausländischer Fachkräfte besonders wichtig. Die sehr
gute Zusammenarbeit mit unseren mexikanischen Partnern ist daher ein
zentraler Erfolgsfaktor. Um diese weiter zu festigen, wollen die
Bundesagentur für Arbeit und der SNE sobald wie möglich eine
Kooperationsvereinbarung unterzeichnen“, unterstreicht
BA-Vorstandsmitglied Daniel Terzenbach. „Die organisierte
Fachkräftezuwanderung nach Deutschland sollte für alle Seiten
Vorteile mit sich bringen.“

Nähere Informationen zum Projekt finden interessierte Pflegekräfte
auf Spanisch auf der Homepage der BA

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