1 Jahr nach Fukushima: der Wiederaufbau kommt schleppend voran / Keine echte Aufbruchsstimmung in Japan zu spüren

Erdbeben, Tsunami und Atomunfall: die
Dreifachkatastrophe vor einem Jahr forderte rund 20.000
Menschenleben, verursachte materielle Schäden in Höhe von fast 166
Mrd. Euro und veränderte Japan und die Welt. Heute ist in Japans
Wirtschaft so etwas wie Normalität eingekehrt. Die Zulieferketten in
der Kfz- und Elektronikindustrie sind wieder geschlossen, die
befürchtete Energieknappheit im Winter ist ausgeblieben, die
Konjunkturprognosen für 2012 sind vorsichtig optimistisch. Zuletzt
ist der Kurs des Yen gegenüber dem US-Dollar und auch dem Euro wieder
gefallen, und sollte sich diese Abwärtsbewegung fortsetzen, würde
dies den so wichtigen Exporten helfen.

Das sind die guten Nachrichten: „Allerdings gab es direkt nach der
Katastrophe eine andere Haltung in Japan. Die Rede war von der Chance
auf ein „neues Wirtschaftswachstum“, weitreichende Reformen der
Wirtschaft und der Gesellschaft könnten eingeleitet werden. Die Macht
der Energieversorger könnte gebrochen werden. Getan hat sich,
gemessen an den Erwartungen, da nicht viel“, so Detlef Rehn,
Repräsentant von Germany Trade & Invest in Japan.

Im Erdbebengebiet selbst allerdings hat sich vieles zum Besseren
gewendet. Fukushima beispielsweise, die industriell wichtigste
Präfektur der Katstrophenregion, hat im Dezember einen
Wiederaufbauplan vorgestellt. Unter anderem sieht dieser eine Abkehr
von der Kernkraft hin zu erneuerbaren Energien vor: „In einem ersten
Schritt sollen in der gesamten Region Solar- und Windkraftanlagen
aufgebaut und in einer zweiten Stufe miteinander verbunden werden, um
Ausfälle besser kompensieren zu können. In einem dritten Schritt soll
ein völlig neuer Energiesektor entstehen – die Errichtung von
Offshore-Windkraftanlage wird vermutlich im Mittelpunkt stehen“, so
Detlef Rehn weiter.

Zwar bewegt sich einiges, doch vieles müsste schneller gehen.
Widersprüchliche gesetzliche Regelungen und die häufig überforderten
Lokalverwaltungen sorgen dafür, dass nicht alle Pläne zum
Wiederaufbau so schnell umgesetzt werden wie es eigentlich möglich
wäre, betonen Landeskenner. Trotz allem sorgen Berichte von jungen
Leuten, die mit eigenem Geld und in eigener Verantwortung Geschäfte
wieder aufgebaut haben, für Hoffnung.

Den gesamten Bericht finden Sie unter www.gtai.de/MKT201203088014
. Germany Trade & Invest ist die Gesellschaft für Außenwirtschaft und
Standortmarketing der Bundesrepublik Deutschland. Die Gesellschaft
berät ausländische Unternehmen, die ihre Geschäftstätigkeit auf den
deutschen Markt ausdehnen wollen. Sie unterstützt deutsche
Unternehmen, die ausländische Märkte erschließen wollen, mit
Außenwirtschaftsinformationen.

Pressekontakt:
Andreas Bilfinger
T. +49 (0)30 200 099-173
M. +49 (0)151 171 50012
F. +49 (0)30 200 099-511
Andreas.Bilfinger@gtai.com
www.gtai.com
http://twitter.com/gtai_de
http://youtube.com/gtai

Weitere Informationen unter:
http://